Am Sonntag, den 19. Dezember 2004 fand in der Gemeinde Herford-Mitte ein Festgottesdienst anlässlich des 80. Geburtstages von Bezirksapostel .i. R. Hermann Engelauf statt. Diesen besonderen Gottesdienst führte Bezirksapostel Wilhelm Leber durch, der Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche für Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Der Predigt lag das Textwort aus 5. Mose 32, 3 zugrunde: Denn ich will den Namen des Herrn preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!
Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte der Bezirksapostel alle Anwesenden ganz herzlich zum vierten Advent. Besonders begrüßte er den Jubilar und überbrachte die herzlichsten Grüße des Stammapostels, der aufgrund einer fiebrigen Erkältung den Gottesdienst nicht persönlich durchführen konnte.
Der Tag war von besonderen Ereignissen geprägt. Der Bezirksapostel erinnerte an ein Unglück vor genau 50 Jahren, bei dem ein Auto von einem Zug erfasst wurde und einige Geschwister dabei ums Leben kamen. Desweiteren ist vor kurzem in Angola ein Bischof im Alter von 61 Jahren bei einem Überfall aus dem Leben gerissen worden. Der Bezirksapostel war von dieser Tat tief berührt. So lägen Freud und Leid sehr nahe beieinander. Für den Bezirksapostel gehört dies jedoch mit zur Ausbildung der Gotteskinder, um in wechselnden Verhältnissen nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen. Wir können uns dadurch umso fester dem Herrn zuwenden. Dazu spricht auch ein Wort aus 2. Petrus 1,19: Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Wir wollen festhalten an dem prophetischen Wort in der Dunkelheit. Wir machen keine Schritt ohne das Wort und ohne den Herrn. Dies soll die Adventsbotschaft sein: Das Wort ist das Licht in der Dunkelheit. Dies gilt allen, den Kindern, der Jugend und den Senioren. Es möge sich niemand davon ausnehmen.
Auf das eigentliche Textwort eingehend, sprach der Bezirksapostel davon, dass Mose wohl damals alle seine Kräfte zusammengenommen habe, um dem Volk folgendes mitzugeben: Gebt unserem Gott allein die Ehre. Dies war Moses Lebensmotto, es ist auch das Lebensmotto des Bezirksapostels .i. R. Engelauf. In einer anderen Übersetzung heißt es auch Gebt unserem Gott Größe. Wir wollen Gott erhöhen in Gedanken, Worten und Werken.
Der Bezirksapostel zitierte Beispiele aus der Bibel, um zu zeigen, warum das so schwer ist. Da sind zunächst Adam und Eva. Durch den Gedanken der Schlange Ihr werdet sein wie Gott, haben sie den Menschen erhöht und das Wort Gottes nicht beachtet, sie haben Gott nicht erhöht. Als zweites Beispiel nannte der Bez.Ap. Kain und Abel. Kain war zornig, dass sein Opfer nicht angenommen wurde. Er fühlte sich in seiner Ehre verletzt, er hat sich dann über seinen Bruder erhoben. Dann waren dort die Menschen zu Babel. Sie haben versucht, einen Turm in den Himmel zu bauen und haben ihrem Intellekt vertraut. Wer demütig ist, der lässt sich in die Hand Gottes fallen. Als letztes Beispiel führte der Bez. Ap. die Kinder Israels an. Sie bauten sich ein goldenes Kalb. Dies muss dem Herrn wie ein Stich ins Herz gegangen sein nach den vielen Wundern, die sie erleben durften. Wo blieb da die Ehre Gottes? Es gibt auch in der heutigen Zeit viele Götzen, da ist eine schnelle Ablenkung möglich. Der Bez. Ap. fasste seine Ausführungen zusammen mit den Worten: Wir wollen demütig und gehorsam sein und Gott ehren.
Auch im neuen Testament finden sich weitere Beispiele: Die 10 Aussätzigen. Nur einer dankte, die anderen neun gaben Gott nicht die Ehre. Der Bezirksapostel mahnte aber zur Vorsicht. Man könne schnell den Stab über diese brechen. Sie waren sicherlich dankbar, aber der Alltag kam zu schnell. Wer Gott ehrt, bei dem bleibt die Dankbarkeit.
Die Oberen im hohen Rat glaubten auch an Jesus, aber sie bekannten sich nicht. Sie hatten Angst vor den Pharisäern. Die Ehre der Menschen war ihnen wichtiger als die Ehre Gottes. Die Ehre des Menschen darf nie an die Spitze gerückt werden. Der Bez. Ap. gab allen den Rat, sich einen Vorsatz für das neue Jahr zu nehmen: Wir wollen mehr bekennen, was der Herr an uns getan hat. Dazu spricht auch ein Wort aus Galather 5,26: Laßt uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden. Wenn man sich herausfordert, dann geht es nicht um die Ehre Gottes, sondern nur um das Eigene. Wir wollen uns gegenseitig in Demut und Ehrerbietung begegnen. Dann hat dies auch zur Folge, dass der Herr uns erhöht. Wer dem Herrn dient, den wird er ehren. Denn wir wollen am Tag des Herrn erhöht werden.
Apostel Homburg wies in seinem Wortbeitrag darauf hin, dass er das verwendete Textwort immer nur unvollständig gekannt habe. Ihm sei das Wort allein aufgefallen. Gebt Gott allein die Ehre. Dies ist eine höhere Ehre als die des Menschen und wir sind in diese höchste Ehre eingebunden.
Im weiteren Mitdienen überbrachte Apostel Louis aus Portugal die herzlichsten Grüße der in seinem Arbeitsbereich lebenden Geschwister. Er dankte dem Bez. Ap. .i. R. für seine Tätigkeiten im Missionsgebiet und berichtete davon, wie er für die Kirche ein Gebäude kaufen sollte. Nach langer Suche konnte jedoch kein geeignetes gefunden werden. Der damalige Bez. Ap. Engelauf stellte daraufhin fest: Wir brauchen den Herrn. In einem mit neun Personen vollbesetzen PKW haben sie hinter beschlagenen Scheiben gebetet. Als darauffolgend das Fenster geöffnet wurde, fragte eine Person von draußen, ob sie nicht das Haus kaufen wollten, vor dem sie gerade standen. Dies wurde das neue Kirchengebäude von Porto. Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, dem Herrn die Ehre zu geben.
Auch Apostel Schorr unterstrich im Mitdienen noch einmal, dass wir das prophetische Wort in der Dunkelheit brauchen. Das größte Licht ist uns das Wort Siehe, ich komme bald. Man sieht im Werk Gottes häufig nur die Werkzeuge und nicht, dass Gott dahinter steht. Da schneidet man sich gerne einmal eine Scheibe von der Ehre ab. Der Apostel sprach von einem Lehrer, der bei seinen Schülern eine Veränderung der Sehensweise bewirken wollte, in dem er ihnen ein weißes Blatt mit einem schwarzen Punkt zeigte. Alle sahen nur den schwarzen Punkt, obwohl es eine viel größere weiße Fläche gab. In unserem Leben gibt es auch eine Menge schwarzer Punkte, jedoch viel mehr große Dankbarkeit. Wir wollen Gott die Ehre geben.
Bez. Ap. Leber sagte zusammenfassend, dass es entscheidend sei, wie es im Herzen aussieht. Aus Erfahrung wisse er, dass man vorsichtig sein müsse in der Beurteilung von anderen Verhaltensweisen. Man kennt die Hintergründe nicht. Jeder einzelne ist persönlich gefordert, dem Herrn Ehre zu bringen.
Im Anschluss an die Wortverkündigung wurde von allen Anwesenden das Unser Vater gebetet und das Heilige Abendmahl gefeiert. Danach spendete der Bezirksapostel das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen, welches nach neuapostolischem Glaubensverständnis dazu dient, auch den Seelen in der Ewigkeit die Gnade Gottes zuteil werden zu lassen.
Nach dem Schlussgebet übergab der Bezirksapostel einen Blumenstrauß an Bezirksapostel .i. R. Engelauf. Mit Wünschen für ein schönes Weihnachtsfest und einen gesegneten Jahresübergang beendete der Bezirksapostel den Gottesdienst.
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