Bericht: Claudia Gumbold
Die neuapostolische Kirchengemeinden Bad Oeynhausen, Enger, Hiddenhausen und Spenge beteiligten sich im November 2009 an der Aktion Weihnachten im Schuhkarton der Geschenke der Hoffnung e. V. Siehe auch www.nak-badoeynhausen.de, www.nak-enger.de und www.nak-hiddenhausen.de
Am Sonntag, 24.01.2010 um 15 Uhr, hatten sich ca. 150 Personen auf Einladung der Evangelischen Kirche im Ev. Gemeindehaus Enger eingefunden, um Informationen aus erster Hand über die Verteilungsaktion in 2009 zu erhalten.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Frau Beate Schmidt.
Zu Beginn wurden in Spielszenen fünf Erlebnisse aus der Vorbereitungszeit wiedergegeben:
1. In diversen Arztpraxen in Enger wurden von wartenden Patienten zehn Schals mit bereit gelegten Stricknadeln und Wollknäueln angefertigt.
2. In einem Wohnzimmer in Enger werden ganzjährig die störenden Aufkleber von Schuhkartons gefönt, um sie möglichst schön gestalten zu können.
3. Ein Anruf bei der Leiterin der Sammelaktion in Enger, Frau Dorothee Hirsch: Hallo Frau Hirsch! Ich habe ein Problem, ich möchte mich gerne an der Schal-Strickaktion beteiligen, habe aber z. Z. keinen Arzttermin. Darf ich trotzdem stricken?
4. Eine Arzthelferin strickte zu Hause einen Schal zu Ende, da der Abgabeschluss näher rückte.
5. Ein Polizist in einem Wartezimmer wurde genötigt zu stricken. Da er es nicht beherrschte, bot sich eine Mitarbeiterin des Praxis-Teams an für ihn zu stricken, wenn er dafür das Knöllchen an ihrem Auto verschwinden lassen könne
Eine Anwesende wurde mit einer Goldenen Anstecknadel geehrt, sie hatte alleine 150 Socken gestrickt
Mittlerweise haben sich auch Unternehmen gefunden, die regelmäßig Zahnpastatuben oder Lippenpflegestifte spenden.
Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Kaffeetrinken übernahm Frau Evelyne Reinhardt die Moderation. Frau Reinhardt ist hauptberuflich beschäftigt bei der Geschenke der Hoffnung e. V.. Sie berichtete, dass die Aktion Weihnachten im Schuhkarton vor 14 Jahren über die christliche Zeitschrift Entscheidung publiziert wurde. Damals wurden lediglich 1.600 Pakte gepackt und verteilt. Im Jahr 2009 waren es sage und schreibe 538.238 Pakete! Allein 1.395 Pakete kamen in Enger zusammen!
Das alljährliche Highlight der Aktion ist lt. Frau Reinhardt das Austeilen der Pakete. Das geschah 2009 in 14 Ländern und die Geschenke der Hoffnung e. V. wurde vor Ort von nationalen Partnern unterstützt. Die Pakete aus dem PLZ-Gebiet (3000 3300) wurden nach Armenien, Südafrika und Weißrussland gebracht. Dabei wurde festgestellt, dass es auch 2009 wieder zu wenige Pakete für zehn- bis vierzehnjährige Jungen gab. Dies soll bei der Sammelaktion 2010 berücksichtigt werden.
Frau Reinhardt selbst war dieses Mal mit einem Team in Bulgarien unterwegs. Mit dem Flugzeug ging es zunächst nach Sofia und dann mit PKW samt einem Pastor und einigen Trägern bzw. Bodyguards weiter bis zur Schwarzmeerküste. In kleinen Dörfern und speziell Roma-Siedlungen wurden 500 Geschenke verteilt.
Insgesamt wurden 2009 ca. 6 LKW-Ladungen (40.000 Pakete) nach Bulgarien geschickt.
Frau Reinhardt erzählte sehr anschaulich, bewegend und mit Dias untermalt von den verschiedenen Übergabeaktionen. Ein kleines Mädchen fragte z. B.: Was ist das, ein Geschenk?
In einem Kinderheim brach bei der Verteilung bei einem Jungen lauter Jubel aus. Als Frau Reinhardt nachschaute, über was er sich so freute, hielt er freudestrahlend eine pinkfarbene Badehose in die Höhe. Er erzählte, dass jedes Jahr Kinder ausgewählt werden, die im Sommer ein Zeltlager besuchen dürfen. In diesem Jahr darf er dabei sein. Das einzige, was ihm fehlte, war eine Badehose.
In einem Kindergarten waren aus einer Gruppe von 18 Kindern nur 10 Kinder anwesend. Sie hatten entweder keine Schuhe oder keine Winterjacke. Aus diesem Grunde wurde im Januar 2010 spontan eine Schuhaktion für Bulgarien durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.geschenke-der-Hoffnung.org
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