Vlotho. Auf Grund verspäteter Todesnachricht an die Gemeindeleitung, der Verzögerungen durch erforderliche Untersuchungen der Staatsanwaltschaft und mangels geeigneter Terminmöglichkeiten für eine Trauerfeier nahmen die neuapostolischen Christen nun mit einer kleinen Andacht Abschied von ihrem Glaubensbruder Edwin Wunderlich, die eingebettet in den Sonntagsgottesdienst am 08.07.2018 in der Neuapostolischen KIrche Vlotho, Winterbergstraße 29, stattfand.
Aus diesem Grund sollte es ein sehr besonderer Sonntag werden. Während des "normalen" Gottesdienstes fand noch eine Andacht zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Glaubensbruder Edwin Wunderlich statt. Der Gottesdienstleiter und Bezirksevangelist Michael Block forderte nach der Feier des Heiligen Abendmahls den Priester Karl-Wilhelm Schröder auf, diese Andacht durchzuführen, da er den Heimgegangenen über viele Jahre hinweg seelsorgerisch betreut hatte und ihn wie einen Freund kannte. Deshalb hatte Priester Schröder auch bereits vor zwei Wochen die Ansprache zur Urnenbeisetzung gehalten sowie die Aussegnung mit Gebet gesprochen, an welcher ein Teilnehmerkreis aus amtlichen Betreuern, Caritas-Mitarbeitern und einigen Gemeindemitgliedern Anteil nahm. Weitere Verwandte gab es leider nicht mehr.
Der Betreute war von einem Caritas-Mitarbeiter unverhofft tot aufgefunden worden. Er wurde 58 Jahre alt und litt seit seinem Schulalter körperlich und geistig an den Folgen eines schweren Unfalls mit Hirnschädigung. Die Notoperation erfolgte seinerzeit in der Uni-Klinik Hannover. Nur ein einziger Arzt war damals bereit gewesen, die Verantwortung dieser risikoreichen Operation auf sich zu nehmen. Er sprach später davon, dass nicht nur der Name Wunderlich war, sondern dass tatsächlich ein Wunder an Edwin geschehen sei.
Die Andacht endete mit einer Schweigeminute und anschließendem Gebet.
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