Herford. Am 13. September 2020 freuten sich die neuapostolischen Christen in Herford darüber, dass inmitten der Gemeinde und trotz aller Einschränkungen, die die Corona Pandemie mit sich bringt, die Taufe von Niklas Maximilian Born gefeiert werden konnte.
Grundlage des Gottesdienstes war das Bibelwort aus Mt 6,10: „Dein Reich komme“.
Die Juden zur Zeit Jesu kannten das Reich Gottes und besangen es in ihren Liedern, denn sie mussten unter der Knechtschaft der Römer leben. Und dann kam Jesus, aber der sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!“ Welch eine Enttäuschung!
„Das Reich Gottes ist mehr als Frieden, Liebe, Klimaschutz“, führte Gottesdienstleiter Priester Rainer Kunert aus. Es sei ein zukünftiges Reich, das keinen menschlichen Erwartungen und Vorstellungen gerecht werde und doch darauf ausgerichtet sei, dass sich die zukünftigen Bewohner einbringen und heute schon etwas dafür tun könnten.
Anregungen dafür hörten die Gottesdienstteilnehmer zu Beginn des Gottesdienstes, als Hannah Koch den Text von Sebastian Temple nach Franz von Assisi vortrug. Darin heißt es unter anderem
Herr, mach’ mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist.
Weitere Inspiration gibt Gott durch seinen guten und heiligen Geist, damit das Reich wachsen kann in dem jeder einen Platz hat. Die Heilige Wassertaufe sei die Eintrittskarte, führte Priester Rainer Kunert aus, sie müsse nur eingelöst werden.
Gott ist nah
„Das Gebet eines Kindes“ von Janice Kapp Perry, vorgetragen von einem Terzett mit Klavierbegleitung, bereitete die Taufhandlung vor. Die Nähe Gottes und die Worte Jesu „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes“ (LK 18,16), waren die Kernaussage des Liedes.
Gott sorgt für Niklas
„Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben,“ (Mt 15,34)
„Jesus nahm die Brote, hat gedankt, und am Ende waren noch sieben Körbe da, der Einsatz war also noch da“, fasste Priester Kunert das Geschehen zusammen.
Sieben Brote begleiten den Täufling und alle gläubigen Christen durchs Leben:
das Brot der Liebe, der Hoffnung, der Geduld, des Friedens, des Gebetes, des Opfers und des Gottvertrauens,
und Gott sagt dazu, das, was ihr habt, reicht allemal, denn ich, Gott, bin ja da und lege hinzu was fehlt und zwar so, dass alles am Ende noch reichlich da ist.
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