Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön, denn da kann man fremde Länder und noch manches andre sehn... Es war zwar keine See-, sondern eine Bahnfahrt, die die Amtsträger der Kirchengemeinde Hiddenhausen am 28. Juni 2014 mit ihren Familien gemacht haben, aber sie haben wie im zitierten Lied manches andere gesehen.
Die rund 20 Teilnehmer fuhren ins benachbarte Bundesland Niedersachsen nach Uchte (ganz genau: in den Flecken Diepenau), um gemeinsam ein paar Stunden im Uchter Moor zu verbringen.
Um 14:00 Uhr startete dort die Fahrt mit der Uchter Moorbahn, eine von ehrenamtlich engagierten Helfern betreute Attraktion im Ortsteil Essern-Osterloh. Während der knapp dreistündigen gemütlichen Fahrt wurde sehr anschaulich die Entstehung, der Abbau und die Besonderheiten eines Moores erklärt, ein Aussichtsturm erstürmt und Sonnentau bestaunt, eine fleischfressende Pflanze im Moor, die auch nur dort wachsen und überleben kann.
Nachdenklich stimmte der Bericht über die junge Frau, die vor 2.650 Jahren im Uchter Moor zu Tode kam und im Jahre 2000 bei Torfstecharbeiten gefunden wurde. Moora - das Mädchen aus dem Uchter Moor ist eine kleine archäologische Sensation und die älteste Moorleiche Nordwest-Deutschlands.
Zum Abschluss gab es leckere Erdbeertorte und Zitronenkuchen im angeschlossenen Café Altes Torfwerk. Schön war es, dass der schon früher angedrohte Regen erst einsetzte, als das Café in Sichtweite war.