Am Sonntag, 3. Mai 2015, fand in der Neuapostolischen Kirchengemeinde Hiddenhausen der Konfirmationsgottesdienst für Johanna Sophie Baumgart statt.
Zugang zu Gott finden
Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Bibelwort aus Johannes 11, 28 ...Der Meister ist da und ruft dich. Dienstleiter Hirte Jens Gumbold sagte zu Beginn seiner Predigt, dass Johanna sich bewusst für ein Leben als junge Christin entschieden habe und dass es nun für sie, aber auch für jeden der Anwesenden weiterhin erforderlich sei, Zugang zu Gott zu finden. Er bezog sich damit auf das Lied Nr. 388 aus dem neuapostolischen Chorbuch Ich, der Herr von Erd und All und führte weiter aus, Jesus sei Mensch geworden, damit sie leichter Zugang zu ihm und Gott finden könnten.
Das Bibelwort entstamme dem Bericht über die Auferweckung des Lazarus und berichte nicht nur von der Hilfe Jesu, sondern auch von der Enttäuschung der Angehörigen des Lazarus: Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Auch heute gehöre Enttäuschung gelegentlich zum Leben. Aber als Maria den Ruf ihrer Schwester Marta hörte, stand sie eilend auf und kam zu ihm (Jesus). Das sei für alle ein Schlüsselwort, so Hirte Gumbold, nämlich:
den Ruf hören.
Johanna starte heute in ein selbst bestimmtes Glaubensleben, dazu gehöre es, immer wieder Entscheidungen zu treffen und zu selektieren: Wer ruft mich da gerade? In dieser modernen Zeit stürmen täglich so viele Informationen auf die Menschen ein, dass es keine einfache Aufgabe ist, immer sofort den richtigen und guten Ruf Gottes zu hören. Hirte Jens Gumbold nannte ein paar Kriterien, um den Ruf Gottes zu erkennen: Wenn wir meinen, seinen Ruf gehört zu haben, brauchen wir nur zu fragen, wohin uns der Ruf führt - näher zu ihm? Ist der Rufer vom Wesen Jesu? Dann können wir sicher sein, dass es Gottes Ruf war Gott will immer seine Zuwendung schenken, aufbauen und Kraft vermitteln. Wenn Johanna sicher sei, den Ruf Gottes gehört zu haben, dann möge sie ihr Herz aufmachen und erfahre dann die Gemeinschaft mit Gott.
Priester Ralf Placke sagte in seinem Predigtbeitrag, dass der Frauenchor gerade ein Lied darüber vorgetragen habe, dass Gott uns von allen Seiten umgebe und dass er uns immer höre - Gott spreche aber trotz seiner Nähe nicht direkt und persönlich zu uns, sondern durch Eltern, Geschwister, Lehrer/-innen und andere. Weil Johanna aber heute Ja sage zu ihrem Leben als selbstständige und verantwortliche Christin, könne sie ganz sicher sein, dass Gott sie immer und von allen Seiten umgebe.
Unmittelbar vor dem Konfirmationssegen trug ein Trio mit Klavierbegleitung das Lied Gott, wenn du mich segnest, kommst du mir ganz nah vor, auf das Hirte Gumbold mit der Feststellung einging, dass Johanna nun eine Eins-zu-eins-Beziehung mit Gott eingehe. Es gebe nun die Beziehung Johanna - Gott/Gott - Johanna. Das Lied handele von ganz vielen Beziehungen zwischen Gott und dem Menschen, zum Beispiel die Liedzeile: Wenn ich ängstlich zöger, stärkst du mir den Mut. Es gebe ab jetzt diese Nähe-Beziehung zwischen der Christin Johanna und Gott. Gott wolle ihr nahe sein, sie stärken und segnen.
Bei der Vorbereitung auf den Konfirmationsgottesdienst und insbesondere auf den Konfirmationssegen sei ihm eine weitere Einzelheit aufgefallen, nämlich dass es eine Namensähnlichkeit gebe zwischen Johanna (der Konfirmandin), Jens (als Segensvermittler) und Johannes (dem Schreiber des Johannes-Evangeliums, aus dem das Konfirmationswort stammt): Alle drei Namen haben den gleichen Ursprung - den Namen Johannes -, welcher Gott ist gnädig bedeute. Die Erkenntnis, dass die Menschen gnadebedürftig sind, animiere ebenfalls, auf das Rufen Gottes zu hören. Dies sei nun Johannas Aufgabe.
Nachdem Johanna das Konfirmationsgelübde aufgesagt hatte, spendete Hirte Gumbold ihr den Segen zur Konfirmation. Nach Abschluss des Gottesdienstes standen Johannas Familie, Freunde und die ganze Gemeinde Schlange, um ihr zu gratulieren.
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