Großereignis für die Neuapostolische Kirche
1. Ereignis
Großereignis für die Neuapostolische Kirche: Im Congress-Centrum-Hamburg (CCH) hält der Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche International, Stammapostel Dr. Wilhelm Leber, am 27. Mai 2007 einen Gottesdienst, der in über 70 Länder auf allen 5 Kontinenten in Bild und Ton übertragen wird.
Die Predigt wird am Altar in Englisch und darüber hinaus in mehr als 20 weitere Sprachen übersetzt und über 11 Satelliten ausgestrahlt. Wegen der Zeitverschiebung wird die Sendung in Nord- und Südamerika aufgezeichnet und später gesendet. Die Kirchenleitung erwartet, dass in insgesamt ca. 7500 Kirchen nahezu 1,4 Millionen Gläubige an diesem Gottesdienst teilnehmen.
2. Aufnahme und Sendung
Mitarbeiter des kircheneigenen Bischoff-Verlages werden mit dem Übertragungswagen vor Ort sein und das Geschehen im CCH mit 5 Kameras und diversen Mikrofonen aufnehmen. Ein mobiler Sendewagen (Uplink) der Deutschen Telekom wird das gemischte und aufbereitete Signal per Satellit nach Frankfurt in die Studios des Bischoff-Verlages senden.
Ausstrahlung in Europa:
Der Bischoff-Verlag in Frankfurt am Main fügt dem Signal die mehr als 20 Übersetzungen hinzu. Ein im Bischoff-Verlag stationierter Uplink leitet das erweiterte Signal zu einem Eutelsat-Satelliten weiter, der es über Europa sowie Nordafrika und Teile Asiens verteilt. Das Signal legt dabei vom Sendeort in Frankfurt bis zum Empfangsort eine Strecke von rund 144.000 km zurück, wofür es ca. drei Sekunden benötigt. Die über 1600 mit Parabolantennen ausgerüsteten neuapostolischen Gemeindehäuser empfangen das Signal und verteilen es auf die Bild- und Tongeräte.
Sendung nach Übersee:
Über Satellit und über Glasfaser wird das mit der französischen, portugiesischen und spanischen Übersetzung ergänzte Signal zu Erdfunkstellen in Usingen und München geleitet, von wo es über weitere Satelliten nach Übersee gesendet wird. Erdfunkstellen empfangen dort die Sendung und machen sie über Satellit oder Rundfunk den Empfangstellen zugänglich.
Sendung per Internet:
Nach intensiver Vorbereitung und diversen Tests wird einigen wenigen Empfangsstellen in Europa und Asien der diesjährige Pfingst-Gottesdienst auch im Internet zugänglich gemacht. Die Teilnehmer sind von der jeweiligen Gebietskirche autorisiert und erhalten im Vorfeld eine Zugangsberechtigung. Im Bischoff-Verlag in Frankfurt wird das von Hamburg empfangene Signal über drei Encoder einem Provider in Dresden zugeführt, der das Streaming ins Internet vornimmt. Somit stehen drei verschiedene Streams - einer davon mit russischer Übersetzung - in unterschiedlichen Qualitätsstufen und Bandbreiten zur Verfügung.
3. Entwicklung der Übertragungen in Europa
Bereits 1946 fand die erste Übertragung per Tonleitung (Telefonnetz) von Reutlingen (Deutschland) aus statt. Am 5. August 1951 erfolgte die erste Tonübertragung per Postkabel in größerem Rahmen, als 40.000 Zuhörer an verschiedenen Empfangsstellen in Deutschland angeschlossen waren. Das System wurde in den folgenden Jahren kontinuierlich ausgebaut.
Seit Beginn der achtziger Jahre wurde vermehrt mit Richtfunk in Bild und Ton übertragen. Mit dieser Technik konnte jedoch nur ein kleiner Teilnehmerkreis erreicht werden. Aus diesem Grund entschloss sich die Neuapostolische Kirche, künftig Bild/Tonübertragungen via Satellit durchzuführen. Mit der Realisierung dieses Projektes wurde der kircheneigene Verlag Friedrich Bischoff GmbH in Frankfurt/Main beauftragt. Nach einigen Testübertragungen und nach Abschluss der ersten Installationsphase wurde erstmals an Pfingsten 1990 ein Gottesdienst aus dem Austria-Center in Wien via Satellit an mehr als 800 Empfangsstellen in Westeuropa übertragen.
Seit Mitte der neunziger Jahre wird der jährliche Pfingstgottesdienst auch nach USA und Kanada, in den Süden von Afrika und später auch nach Südamerika übertragen. Seit 2005 nehmen auch Länder in Südostasien und Australien teil, womit seitdem alle 5 Kontinente einbezogen sind.
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr auch einigen wenigen Empfangsstellen in Europa und Asien der Pfingst-Gottesdienst per Internet zugänglich gemacht.
4. Netzwerk Europa
Zurzeit sind in mehr als 40 Ländern in Europa und Teilen von Asien über 1.600 Gotteshäuser der Neuapostolischen Kirche für den Empfang von Gottesdiensten über Satellit und teilweise Internet ausgerüstet. Das Gebiet reicht von Skandinavien bis Madeira, Malta, Zypern und Israel und von den Azoren bis hinter den Ural. Dadurch wird die simultane Übersetzung der Predigt in teilweise über 20 Sprachen erforderlich.
Sendeweg Satellit (PDF-Dokument)
(Quelle: Friedrich Bischoff Verlag Frankfurt)
23. Mai 2007
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