Herford. 9. Oktober 2016:Der Gottesdienst am Sonntag, 09. Oktober, bildete den Auftakt zum inhaltlichen Schwerpunkt des Monats Oktober: Die Weisungen Gottes in Form seiner Gebote als Heilsangebot, welches in aktueller Bibelauslegung die Frage nach „Christsein im Alltag“ aufwirft. Die Grundlage für den Gottesdienst bildete 2. Mose 20, 2-3: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
Die Beziehung zu Gott als eine Frage der Qualität
Das dem Gottesdienst zugrunde liegende Bibelwort wirft nicht nur die Frage nach Gottesbildern auf, sondern daraus resultierend auch die Frage nach einer Qualität der Beziehung zu Gott als denjenigen, der als kluger, erfahrener und besonnener Ratgeber. Priester Andreas Falk führte in seiner Predigt den Zusammenhang in der Weise aus, dass das Bild Gottes die Dimensionen der Sinne hören und sehen beinhaltet. Gott sehen und Gott hören heißt, Gott macht sich bemerkbar und zeigt sich dem Gläubigen. Darin liegt das Geheimnis eines Gottesbildes, welches im Monotheismus beheimatet ist: Die Konzentration auf einen einzigen Gott ist die Konsequenz aus der Suche nach Halt und Fassbarkeit. Einzig Gott kann diesen Halt, als Weisungsbefugter, geben. Die Gebote Gottes geben den Gläubigen Menschen den Auftrag, sich der Nähe Gottes zu vergewissern und das Verhältnis der Qualität der Beziehung zu Gott stets zu überprüfen.
Leonora - Gott ist mein Licht
Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen der Heiligen Wassertaufe. Sie macht eine besondere Beziehung zu Gott und Jesus Christus deutlich. Umringt von den Kindern der Gemeinde Herford empfing Leonora auf den Armen ihrer Eltern das Sakrament. Der Täufling mit dem schönen Namen „Leonora“ trägt schon im Namen ein Motto für ihr ganzes Leben: Gott ist mein Licht. So ist ihr Bibelwort zur Taufe dem 29. Psalm entnommen: Gott ist mein Licht! Priester Falk legte die Frage vor: Wo ist Licht? Wo ist Gott? Licht zu kennen, bedeutet, sich nach dem Licht wenden. Licht zeigt den Weg. Dafür stand stellvertretend die Taufkerze, die im Rahmen des Taufsakraments gemeinsam mit den Eltern angezündet wurde. Die Kerze als stellvertretendes Symbol einer Wegweisung durch den liebenden und wärmenden Gott und gleichzeitig ein unkommentiertes Plädoyer für mehr Kerzen, für mehr Licht und Wärme in den Kirchen der Welt. Hier gehts zur Bildergalerie
Die Taufe als Neubeginn
Die Taufe von Leonora war gleichzeitig eine Premiere für das neue Taufbecken der Gemeinde Herford. Es gibt dem Sakrament der Heiligen Taufe einen würdigen und angemessenen Rahmen. Die Taufe gilt als entscheidende Handlung zur Christwerdung. Hier ein ausführlicher Kommentar.