Herford. Am Mittwoch, den 5. Juli 2017 besuchte Apostel Walter Schorr die neuapostolischen Christen in Herford. In dem Gottesdienst spendete er einem Kleinkind den Heiligen Geist und setzte Priester Hans-Joachim Söchtig in den wohlverdienten Ruhestand.
Dem Gottesdienst lag das Bibelwort zugrunde aus Römer 8,14: „Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“.
„Gib dem Herrn deinen ganzen Glauben“
Den Glauben bewahren und die Allmacht Gottes erleben, waren die eindringlichen Worte des Apostels zu Beginn des Gottesdienstes. Den Menschen sind Grenzen gesetzt und oft stoßen sie an ihre Grenzen, fuhr er fort. Oftmals sehe man keinen Ausweg, der Zugang zu Herzen und zu Nächsten fehle. Es gebe Dinge, die den Menschen unmöglich erscheinen, doch die Verbindung zu Gott lasse erleben, dass er Mögliches aus Unmöglichem macht. „Glaubst du das“ laute die Frage, betonte er, nicht „verstehst du das“.
„Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“
„Bist du erfüllt vom der Tag der Wiederkunft Jesu oder ist es ein Tag wie jeder andere“, fragte der Apostel. „Das, was in uns lebt, muss überfließen, muss sich im Verhalten zeigen“. Nicht vergeben zu können, könne man sich nicht erlauben, schloss er seine Predigt, es sei wichtig, es immer wieder zu versuchen als Bruder und Schwester einen Zugang zu finden. „Du tust es für dich“.
In seinem letzten Wortbeitrag als Priester erinnerte Jochen Söchtig an das erste Pfingstfest. Die Worte der ersten Apostel gingen den Menschen durch’s Herz. Sie wurden gestärkt, getröstet und motiviert. Das funktioniere auch heute noch, betonte er, und wünschte abschließend, dass es so weiter gehen möge wie mit den ersten Christen, sie blieben beständig in der Gemeinschaft, dem Brotbrechen und im Gebet.
„Der Heilige Geist tröstet, erbaut, erfreut und stärkt“,
fasste der Apostel zusammen und spendete einem Kleinkind auf Wunsch der Eltern den Heiligen Geist.
Im Ruhestand, aber immer in Reichweite
Ein kleiner gemischter Chor, zu dem auch Tochter und Enkeltochter von Priester Jochen Söchtig gehörten, hatte sich zusammen gefunden, um ihm zum Abschied sein Lieblingslied zu singen, „Lobe den Herrn meine Seele und was in mir ist seinen heiligen Namen (...).
Der Apostel dankte ihm für seine 40 Jahre währende ehrenamtliche Tätigkeit in der Kirchengemeinde Herford. Er dankte seiner Frau Ellen für die Unterstützung und entließ Priester Jochen Söchtig mit herzlichen Glück- und Segenswünschen in den wohlverdienten Ruhestand.