Herford. Die Komponisten Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Franz Schubert stehen auf dem Programm des Klavierabends, den der Pianist Matthias Alteheld am 23. September 2017 in der Neuapostolischen Kirche in Herford, Hermannstraße 8, geben wird. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Es wird eröffnet mit der Partita Nr. 1 in B-Dur von Johann Sebastian Bach, einer Komposition, die zur Sammlung der insgesamt sechs Partiten gehört, die Bach in den Jahren 1725 bis 1730 zunächst einzeln, später dann als abgeschlossenen Zyklus unter dem Titel „Klavierübung“ mit der Opuszahl 1 herausgab. Die erste Partita, ebenso wie die weiteren fünf, der Tradition der barocken Suite folgend und den Esprit der französischen Tanzmusik versprühend, stellt an den Spieler durchaus virtuose Anforderungen, was sich im Besonderen in der Gigue am Schluss zeigt, die das in Bachs Klavierwerk einmalige Überkreuzen der Hände verlangt.
Drei Choralvorspiele von Johannes Brahms bilden die Mitte des Klavierabends. Ursprünglich für die Orgel komponiert, handelt es sich bei den insgesamt elf Choralvorspielen, die im Jahre 1896 geschrieben und erst nach Brahms` Tod 1902 als Opus 122 herausgegeben wurden, um die letzten Kompositionen des großen romantischen Meisters. Die Transkription für Klavier der drei für diesen Klavierabend ausgewählten Choräle „Schmücke dich, o liebe Seele“, „Herzlich tut mich verlangen“ und „O Welt, ich muss dich lassen“ stammt von Ferruccio Busoni, dem großen italienischen Pianisten, Komponisten, Dirigenten und Klavierpädagogen, nach dem der jährlich im norditalienischen Bozen stattfindende Internationale Klavierwettbewerb benannt ist.
Mit einem Meilenstein der Klaviersonatenliteratur wird der Klavierabend beschlossen: Franz Schuberts Sonate in A-Dur D 959, die zweite von drei Sonaten für Klavier, in den letzten Wochen vor dem Tode des Komponisten entstanden, umweht die Aura eines besonderen Vermächtnisses. Dies mag nicht zuletzt am mit „Andantino“ überschriebenen zweiten Satz liegen, der in seinen Ausbrüchen im Mittelteil an ungezähmte, nahezu katastrophale Zustände erinnernd, Kompositions- und Hörgewohnheiten der damaligen Zeit revolutionierte und den Zuhörer bis heute in seinen Bann zieht.
Der vielseitige Pianist Matthias Alteheld, in Lemgo geboren, studierte an den Musikhochschulen in Detmold und Karlsruhe, spielt regelmäßig Konzerte mit vielfältigem Repertoire und bekleidet eine Professur für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik in Freiburg i. Br.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.