Enger-Spenge: Am Sonntag, 18.03.2018, empfingen Edelgard und Roland Mönkemöller nach 50 Ehejahren den Segen zur Goldenen Hochzeit. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde dieser durch den Gemeindevorsteher Evangelist Ralf Pilgrim gespendet.
Nach der musikalischen Einleitung mit dem Gemeindegesang „Großer Gott wir loben dich“ wurde das Bibelwort, unter dem der Gottesdienst stand, verlesen.
Psalm 111, Verse 4 und 5: „Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Herr. Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenket ewig an seinen Bund.“
Einleitend ging Evangelist Pilgrim auf die Aussage „Gedächtnis seiner Wunder“ ein: Es geht hier um die großen Taten Gottes, die als Wunder bezeichnet werden und von solch einer Größe sind, dass Menschen sie nicht selbst vollbringen können. Doch wie entsteht nun das „Gedächtnis“ dieser Wunder? Es entsteht in diesem Moment, indem sich die Gemeinde zur Gottesdienstfeier trifft und sich nicht nur an das damalige Geschehen erinnert, sondern es mit allen Sinnen erlebt und es nachempfindet.
Eben dies haben die Jünger erlebt, als Jesus mit ihnen das Passahmahl beging und sie Teil des Gedächtnisses an ihr Volk und dessen Befreiung aus der Sklaverei wurden.
So wie damals entsteht auch heute und hier „Gedächtnis“ indem wir uns nicht einfach nur erinnern, sondern Teil davon werden.
Im weiteren Verlauf der Predigt ging der Evangelist auf den zweiten Teil des Bibelwortes ein: Betrachtet man die Begebenheiten des Alten Testaments, wie hier an Auszug aus Ägypten, so wird deutlich, dass nicht alle Pläne Gottes für uns nachvollziehbar oder logisch erscheinen. Dennoch wird deutlich, dass Gott die Menschheit nie aus dem Fokus lässt. Auch beim Sündenfall, der Gott bestimmt nicht gefallen hat, hat er den Menschen durch die Verheißung seines Sohnes eine Tür geöffnet, wo im ersten Moment eine andere zugegangen ist.
Durch seine liebevolle Konsequenz, in der er sich nicht aufdrängt aber immer da ist wenn wir es möchten, können wir ihn auch im Heute so erleben. Darum sollten wir uns diese Chance geben und ihn in unser Leben hineinlassen. Wir sollten ihm zuhören und mit Glaubensmut nach dem Handeln, was er uns sagt. Auch wenn es manchmal Überwindung kostet, so werden wir erleben, dass wir uns immer auf ihn verlassen können.
Auf diese Worte folgte ein Liedbeitrag, vorgetragen vom Gemeindechor: „Der Herr ist mein Licht“
In seiner Anschließenden Co-Predigt ging Priester Stefan Vogt noch einmal auf die Bedeutung von „Erinnerungspunkten“ ein. Als Beispiel führte er das hier in der Region bekannte Hermanns-Denkmal an: Die meisten kennen es, viele haben es schon besucht, doch welche Motivation bewegt uns dazu? Ist es noch die Erinnerung an das Handeln oder sind es vielmehr Dinge wie das Wandern, die Natur oder eine schöne Aussicht?
Die Gefahr von Denkmälern ist, dass ihr eigentlicher Grund, das, woran sie erinnern sollen, in den Hintergrund gerät. So ist es wichtig auch über das Abendmahl und dessen Bedeutung nachzudenken, um immer wieder neu zu erkennen, dass Gott Heil im Abendmahl schenkt und das unsere Motivation daran teilzuhaben ist.
Der Evangelist griff in der Zusammenfassung der Predigt noch einmal einen Aspekt der Denkmäler auf: Solche von Menschen geschaffene Bauten sind starr und stehen fest an ihrem Platz. Je nachdem in welcher Zeit man sich gerade befindet, findet man es manchmal auch besonders gut oder schlecht, dass dieses Denkmal dort steht. So ein Denkmal ist Jesus nicht! Jesus steht nicht starr da sondern geht auf dich persönlich zu. Ergreife diese Chance und lauf nicht weg!
Nach erfolgter Sündenvergebung und gemeinsamer Feier des Heiligen Abendmahls trat das Goldhochzeitspaar an den Altar und der Chor sang das Lied „In’s Wasser fällt ein Stein“.
Der Evangelist stellte die Ansprache an das Goldpaar unter das Bibelwort aus Psalmen 118 Verse 24 und 25: „ Dies ist der Tag den der Herr macht. Lasset uns freuen und fröhlich an ihm sein. O Herr hilf! O Herr lass wohl gelingen!“
Er führte dazu aus: Die Worte „an ihm“ machen deutlich, dass man sich nicht in jeder Situation des Lebens freuen muss, aber dass man sich an dem Herrn freuen soll. Heute ist es toll! Herr hilf, dass es auch morgen gut ist! Dadurch sind nicht alle Krankheiten und Sorgen weg, aber es ist sicher, dass er auch morgen und übermorgen hilft und nicht damit aufhört. Das ist ein Teil des Segens!
Nachdem der Evangelist dem Goldpaar den Segen gespendet hatte und das Schlussgebet erfolgt war, trug der Chor zum Abschluss des Gottesdienstes das Lied „Die Himmel rühmen“ vor.
Zur Überraschung aller Gäste kam dann ein Dudelsackspieler ins Kirchenschiff. Es war ein besonderes Hörerlebnis.
Im Anschluss waren alle Gemeindemitglieder und Gäste zu einem Glas Sekt und Häppchen eingeladen, wobei sich in schöner Atmosphäre noch viele nette Gespräche entwickelten.
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