Hiddenhausen. Der 22. April 2018 war ihr Tag, Finya Saunders und Kilian Rehder empfingen aus der Hand ihres Gemeindevorstehers, Hirte Jens Gumbold, und im Kreis ihrer Familien, Freunde und Glaubensgeschwister den Segen zu ihrer Konfirmation. Mit dem Konfirmationsgelübde übernahmen sie selbst die Verantwortung für ihr Glaubensleben.
„Gib mir die Augen, um Jesus zu schauen, um ihn zu erkennen und ihm nachzufolgen. Gib mir die Ohren, um Jesus zu lauschen, gib mir Vertrauen, mein Herz ihm zu schenken.“ (siehe „Singt dem Herrn“ Band 2, Lied Nr. 5)
Mit dieser gesungenen Bitte des Gemeindechors zu Beginn des Gottesdienstes, verband Hirte Jens Gumbold die besondere Einladung Gottes, die erweiterten Sinne zu nutzen, um über die sichtbare Kirche hinaus zu blicken und sich auf Gott einzulassen, denn „ich bin hier, weil Gott mich liebt, ich bin hier, weil Gott mich wertvoll findet.“
Der Konfirmationsspruch, herausgegeben von Stammapostel Jean-Luc Schneider für die Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahres 2018, war Grundlage des Konfirmationsgottesdienstes. Er ist nachzulesen in Epheser 5, Vers 1:
„So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder“.
Konfirmandinnen und Konfirmanden wollen erwachsen werden, führte Hirte Gumbold aus, sie wollen das eigene Leben gestalten, lernen Position zu beziehen, sie wollen Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Wie passe das zu dem Konfirmationsspruch, fragte er, und empfahl doch,
„gönn es dir vor Gott und im Verhältnis zu ihm, Kind zu sein“.
Gott bekennt sich zu der Kindschaft, als Kind Gottes hat jeder in ihm einen liebenden Vater, eine liebende Mutter, ein Kind Gottes kann über neue Entdeckungen im Glauben staunen und hat als Zukunftsperspektive Gottes Heil und die Zusage für ein vollkommenes ewiges Leben.
„Herr, gib mir Mut zum Brücken bauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt…“ (siehe Kinderliederbuch Nr. 76)
Mit diesem Wunschlied leitete der Gemeindechor die Konfirmationshandlung ein. Den Mut haben, etwas zu tun, das andere nicht tun, und den ersten Schritt zu gehen, sei möglich, denn Gottes Heilsangebot baue auf und mache innerlich stark, betonte Hirte Gumbold. Oftmals scheinen Logik und intellektueller Anspruch nicht zum Glauben passen, fuhr er fort, doch das eine schließe das andere nicht aus. Er überreichte Finya und Kilian ein offenes Vorhängeschloss mit Schlüssel in Anlehnung an eine zuvor erzählte „Weise Geschichte“, und ermunterte sie, mutig neue Wege zu suchen und sich trotzdem zu Gott zu halten.
Nachdem Konfirmandin und Konfirmand das Konfirmationsgelübde aufgesagt hatten, spendete Hirte Gumbold den Konfirmationssegen und mit den Glück- und Segenswünschen aller Anwesenden wurden die beiden in die Jugendzeit entlassen.