Bad Salzuflen. Es war ein besonderer Sonntagmorgen, den die jungen Christen des neuapostolischen Kirchenbezirks Herford am 08. Dezember 2019 zusammen mit den Gemeindemitgliedern aus Bad Salzuflen erlebten – denn an diesem Morgen fand nicht nur der letzte Jugendgottesdienst in 2019 statt, sondern auch der letzte Jugendgottesdienst mit Priester Rolf Riemer in seiner Aufgabe als Bezirksjugendbeauftrager
Von ganzem Herzen bemüht
„Morning has broken“ – dieses Lied sang der Chor zu Beginn des Gottesdienstes und stellte damit die Dankbarkeit für die Schöpfung in den Mittelpunkt. Bezirksevangelist Stefan Vogt griff diesen Aspekt kurzerhand auf und betonte, wie allumfassend die Dankbarkeit gegenüber Gott sei – allein in diesem Augenblick: „Wir können dankbar sein für die heutige Gemeinschaft, dankbar für jeden einzelnen, der hier ist und dankbar für Rolf, der sich so viele Jahre für die Jugend eingesetzt hat. Vor allem aber können wir dankbar sein, dass uns heute wieder unsere Sünden vergeben werden.“ Auch nach über zweitausend Jahren wäre es möglich vom Triumph Jesu über den Tod zu profitieren, hob der Dienstleiter hervor. Dafür sei es aber wichtig, Gottes Sohn mit seinem sündfreien Leben nachzueifern. Natürlich klappe das nicht immer, dann schenke Gott seine Gnade, aber der Versuch sei eine Voraussetzung. „Er war stets bemüht – im Berufsleben ist das eine der schlimmsten Beurteilungen, die man bekommen kann. Denn dieser Satz sagt aus: Er wollte, aber er konnte nicht“, erklärte der Seelsorger. „Im Christentum bedeutet dieser Satz etwas ganz anderes. Wenn Jesus für uns bei Gott eintritt und sagt ‚Sie oder Er war stets von ganzem Herzen bemüht‘ dann hat dieser Satz eine so unendlich positive und schöne Aussage! Lasst uns alles daransetzen, dass genau diese Worte einmal über uns gesagt werden.“
Die Genialität Gottes
„Die Begriffe Sündlos und Liebe beschreiben für mich die Genialität Gottes“, führte Priester Rolf Riemer in seinem anschließenden Predigtbeitrag aus. „Es ist kaum begreifbar, wie groß die Liebe unseres himmlischen Vaters ist. Jesus betonte in seiner Bergpredigt, dass Gott jeden Menschen liebt – ganz gleich, ob sie Gutes oder Schlechtes tun, ob sie ihn verehren oder ablehnen. Seine Sonne und seinen Regen schenkt er jedem: Er entzieht niemandem die Lebensgrundlage.“ Manchmal, so gab der Seelsorger zu bedenken, habe man das Gefühl, Gott sei nur für die Menschen da, die immer alles richtig machen, die in der ersten Reihe stehen. „Aber so ist das nicht“, betonte er. „Gott ist immer für alle da, auch für dich ganz persönlich!“ Abschließend forderte der Amtsträger, die liebende Einstellung Gottes gegenüber jedem Menschen selbst zu verinnerlichen und zu versuchen, bei den Nächsten keine Unterschiede zu machen: „Lasst uns jedem in Liebe begegnen, jedem unsere Zeit schenken, ganz gleich, ob etwas zurückkommt oder nicht!“
Der Methusalem der Bezirksjugend
Im Anschluss an die Predigt bat Bezirksevangelist Vogt Priester Riemer erneut an den Altar. Jetzt sei der Moment gekommen, ihn von seiner Aufgabe als Bezirksjugendleiter zu entheben. „Aber wieso eigentlich?“, fragte er scherzhaft und gab zu, dass er sich die Jugendarbeit ohne Rolf Riemer nicht vorstellen könne. „Als ich noch in der Jugend war, warst du schon als Jugendbeauftragter aktiv. Bei meinem Sohn warst du es immer noch. Seit den Achtziger Jahren setzt du dich mit ganzem Herzen für die Jugend ein, zwanzig Jahre davon schon als Bezirksjugendleiter. Lass mich dir sagen: Du warst stets von ganzem Herzen bemüht! Und das meine ich absolut positiv.“ Was ihn besonders beeindruckt habe, sei der Blick in die Zukunft gewesen. Priester Riemer habe nie von der guten alten Zeit geredet, sich nie beschwert über Veränderungen, sondern immer im Jetzt gelebt. „Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken!“ Als Abschiedsgeschenk überreichten die Jugendleiter Thomas Röttger und André Koch einen selbstgestalteten Kalender mit Erinnerungen sowie eine lebenslange Dauerkarte für Jugendgottesdienste und -aktionen. „Du bist sozusagen der Methusalem der Bezirksjugendarbeit“, meinten sie lachend. „Und du bist uns immer willkommen!“
Neue Bezirksbeauftrage für die Jugend
Im Anschluss bestätigte der Bezirksevangelist Sandra Marschel aus der Gemeinde Enger-Spenge als neue Bezirksjugendbeauftragte. Zusammen mit Ralf Krüger aus Vlotho ist sie nun für die Leitung der Jugendarbeit im Kirchenbezirk zuständig. „Habt stets ein offenes Herz für die Jugend und bleibt, wie ihr seid“, bat Vogt. „Dann seid ihr genau die richtigen für diese Aufgabe und für die Jugend!“
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